Zusammenfassung: Effi Briest (Theodor Fontane)
Autor: Theodor Fontane (1819 - 1898)Originaltitel: Effi Briest
Veröffentlichung: 1895
Textsorte: Roman
Textgattung: Epik
Literaturepoche: Realismus
Inhaltsangabe:
Der im Jahre 1895 erschienene Roman 'Effi Briest' reiht sich in die Serie der in und um Berlin handelnden Berliner Romane "Irrungen, Wirrungen" (1888), "Stine" (1889) und
"Frau Jenny Treibel" (1892) vom Schriftsteller Theodor Fontane ein. Die titelgebende Hauptfigur des Romans ist eine jung verheiratete Frau, die an der Ehe und den damit
verbundenen gesellschaftlichen Moralvorstellungen ihrer Zeit scheitert und letztlich stirbt.
Neben dem Roman 'L`Adultera' zählt Effi Briest ebenfalls zu Fontanes Ehebruchromanen. Anders als L`Adultera endet die Geschichte um Effi Briest jedoch tragisch.
Die anpassungsfähige Effi glaubt schon in jungen Jahren an das Glück durch Geld und Reichtum als Ersatz für die Liebe. Als junges Mädchen aus gutem Haus wird Effi Briest aus
Hohen-Cremmen (einem von Fontane erfundenen Dorf) siebzehnjährig mit dem reichen Baron von Innstetten, einem wesentlich älteren Freund ihrer Mutter, verheiratet. Die Ehe bringt
die kleine Tochter Anni hervor und verläuft sehr unglücklich, denn Innstetten kümmert sich um seine junge Frau nur wenig. Stattdessen wird sie auf dem Landsitz der jungen Familie
in Kessin mit Spukgeschichten "dressiert". Auch der Umgang mit der oberflächlichen Kessiner Gesellschaft behagt Effi nicht.
So beginnt sie eine Affäre mit Major von Crampas. Von Schuldgefühlen geplagt, beendet Effi diese Affäre. Ein geplanter Umzug nach Berlin mit Innstetten kommt ihr daher sehr gelegen.
Durch einen Zufall entdeckt Innstetten das längst beendete Verhältnis zwischen Effi und Crampas. Er fordert diesen daraufhin zum Duell heraus. Dabei ist Effi ihm eigentlich gleichgültig,
es geht ihm darum, den Schein zu wahren und seine Ehre zu retten. Innstetten tötet Crampas beim Duell durch einen Schuss aus seiner Pistole und wirft anschließend Effi aus dem gemeinsamen Haus.
Das gemeinsame Kind Anni behält der Vater bei sich. Anni darf ihre Mutter nur noch sporadisch sehen und wird von Innstetten als sprechende Puppe erzogen. Beim Zusammentreffen mit
ihrer Tochter erschreckt Effi über die Schablonenhaftigkeit ihrer eingeübten Redewendungen. Der einstige enge Kontakt zwischen Mutter und Kind scheint indessen völlig abhanden
gekommen zu sein.
Effi lebt fortan in Berlin - eine Stadt, in der zu dieser Zeit viele unkonventionelle Menschen leben, weil auch weniger gesellschaftskonforme Lebensstile akzeptiert werden. Dort wohnt
sie in der Nähe vom Halleschen Tor. Der Kummer um den Verlust ihrer Tochter lässt ihren gesundheitlichen Zustand mit der Zeit immer schlechter werden.
Zum Schluss des Romans zeigen sich (durch Initiative des Vaters) die Eltern Briest ihrer Tochter Effi gegenüber versöhnlich. Und auch Effi will ihnen und ihrem Mann nichts nachtragen.
Doch sie nennt ihn einen kleinen grausamen Streber und sagt, dass sie sich vor seiner und der Eltern scheinbarer Tugend ekelt.
Auf Vorschlag eines Arztes zieht Effi zurück in ihr Elternhaus. Wenige Wochen später stirbt Effi an ihrem gebrochenem Herzen und Mutter Briest fragt sich, ob sie hätte wissen müssen,
wie die Ehe mit Baron Innstetten für Effi endet. Doch Herr von Briest wiegelt nur mit den Worten "das ist ein zu weites Feld" ab.