Zusammenfassung: Farm der Tiere (George Orwell)
Autor: George Orwell (1903 - 1950)Originaltitel: Animal Farm
Veröffentlichung: 1945
Textsorte: Roman
Textgattung: Epik
Literaturepoche: Gegenwartsliteratur
Inhaltsangabe:
Der Roman "Farm der Tiere" (1945) verfasst von George Orwell, einem der weltweit bedeutendsten, englischsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, thematisiert den
Aufstand von anthropomorphen Tieren auf einer englischen Farm gegen die Dominanz ihres ausbeutenden Besitzers.
Die Handlung weist subtile Parallelen zum Ablauf der russischen Geschichte auf: angefangen von der Revolution 1917, über die Regentschaft Stalins, bis hin zum Weg in den
Zweiten Weltkrieg. Mit seiner Parabel kritisiert Orwell fast schon satirisch die chaotische Entwicklung Russlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, an deren Ende
der innere (ideologische) und äußere (außenpolitische) Zerfall steht.
Die Geschichte beginnt eines Nachts mit der Versammlung aller Tiere des englischen Bauernhofes "Herren-Farm". Der Eber Old Major spricht zu den anderen Bewohnern und
erläutert den Wunsch nach einer Revolution auf der Farm. Grund zur Aufrufung ist der Farmer Mr. Jones, der ihn und seine Tiere unterdrückt. Fröhlich stimmen die Tiere
gemeinsam ein Lied an, werden kurze Zeit später mit einem Flintenschuss von dem verhassten Farmer unterbrochen.
Drei Tage später stirbt Old Major und die Tiere beschließen den Start einer Rebellion, um den Bauerhof unter ihre Kontrolle zu bringen. Unter der Führung der drei
intelligentesten Schweine Napoleon, Schneeball und Schwatzwutz gelingt es den Farmtieren den Farmer Mr. Jones zu vertreiben. Einen Tag später begründet das Schweinetrio
mit dem Animalismus ein eigenes ideologisches, fast nur aus Verboten bestehendes, Gesetzeswerk .
Die Ernte auf der Farm, mittlerweile durch die drei klugen Schweine geleitet, steigt indessen deutlich an. Dabei beschränken sich die Schweine allerdings aufs delegieren
und nehmen am aktiven Arbeitsprozess nicht teil. Wöchentlich treffen sich alle Tiere der Farm zur Aufgabenbesprechung. Bei den Diskussionen kommt es immer öfters zu
heftigen Auseinandersetzungen zwischen Napoleon und Schneeball.
Mittels angezettelter Aufstände kommt es auch auf den Nachbarfarmen zu Umstürzen durch die Tiere. Daraufhin bricht ein Kampf gegen die Besitzer der Nachbarfarmen aus,
den die Tiere durch Schneeball's hervorragende Taktik und seiner organisierten Verteidigung gegen Mr. Jones und die anderen Farmer gewinnen.
Während der Winter näherrückt, wird die Distanz zwischen den beiden Führern Napoleon und Schneeball immer größer. Schneeball beeindruckt mit eindrucksvollen Reden und gewinnt
dadurch die Zustimmung der anderen. Doch weil Schneeballs Gefolgschaft für den Bau einer Windmühle stimmt, entscheidet sich Napoleon kurzerhand den aufstrebenden Schneeball mit
drei abgerichteten Hunden von der Farm zu verjagen.
Unter Napoleon schuften die Tiere sklavengleich und härter als je zuvor. Kurze Zeit darauf wird die Windmühle fertig gestellt, doch lange Zeit bleibt sie nicht stehen. Ein
Unwetter zerstört das Mühsam aufgebaute Projekt und demoralisiert die Tiere der Farm. Kurzerhand schiebt Napoleon die Schuld auf Schneeball und lässt die Tiere erneut an einer Mühle bauen.
Durch die ständige Arbeit verschlechtert sich das Wohlergehen der Tiere, wodurch auch die Ernteerträge stark zurückgehen. Immer wieder macht Napoleon den längst verschwunden
Schneeball für die Ereignisse verantwortlich.
Aus Angst vor der Intelligenz der Schweine, lässt Napoleon einige von ihnen töten. Sein Wunsch nach Macht und Führung steigt ins Unermessliche. Er lässt die alten Gesetze
ändern und stellt neue Gebote auf.
Die Arbeit wird von Tag zu Tag härter und die Tiere schwächer. Streitigkeiten mit dem Nachbarsfarmer Mr. Frederick löst einen weiteren Kampf aus, mit der Zerstörung
der Mühle als unmittelbare Folge. Nur die übrig gebliebenen Schweine sind die einzigen, die diese Situation noch auskosten, indem sie feiern und gegen die Regeln verstoßen.
Napoleon startet einen abermaligen Beginn des Aufbaus der Mühle und bestimmt die Farm zu einer Republik, bei der ein Präsident gewählt werden darf. Bei der Abstammung darf allerdings
nur er selbst als Kandidat antreten, weshalb das Ergebnis einstimmig ausfällt.
Mehrere Jahre später sind nur noch wenige Tiere von der einstigen Revolution auf der Farm. Seit dem Tod von Old Major hat die "Herren-Farm" einen regelrechten Wandel durchzogen. Sie
ist moderner und konnte in den Jahren Erfolge verzeichnen, allerdings auf Kosten der arbeitenden Tiere. Nur die Schweine, die sich nun den trinkenden Mr. Jones zum Vorbild nehmen,
leben seitdem in einem Sauhaufen, ohne zu arbeiten. Alle Gesetze wurden abgeschafft und nur eines blieb am Ende bestehen: "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher".