Zusammenfassung: Woyzeck (Georg Büchner)

Autor: Georg Büchner (1813 - 1837)
Originaltitel: Woyzeck
Veröffentlichung: 1879
Textsorte: /
Textgattung: Drama
Literaturepoche: Vormärz

Inhaltsangabe:
Das Stück Woyzeck, im Jahr 1913 uraufgeführt (erschienen bereits 1879), stellt das Fragment eines Trauerspiels dar, welches im Winter 1836/37, innerhalb der letzten Lebenswochen des Dichters Georg Büchner entstand. Büchner konnte das Drama durch seinen frühen Tod (mit 23 an Typhus gestorben) nicht mehr vollenden. Woyzeck basiert inhaltlich auf einem realen Kriminalfall, dessen Akten und diverses ergänzendes Material von Büchner eingesehen wurde.
In Büchners Drama agieren insgesamt 28 Personen. Die Hauptpersonen sind neben Protagonist Franz Woyzeck, seine Freundin Marie, der Tambourmajor und der Doktor.

Der Soldat Woyzeck versucht mit geringem Einkommen seine Freundin Marie und deren uneheliches Kind zu unterstützen. Dabei wird seine fragile Existenz jedoch immer wieder bedrohlichen Ereignissen ausgesetzt. Der Held ist psychisch labil und durcheinander. Es belastet ihn sehr, dass Marie, seine Freundin, immer wieder mit einem Tambourmajor (Anführer der Marschtrommler einer Armee) kokettiert.

Sein Umfeld traktiert ihn. So wird er vom Hauptmann der Einheit immer wieder verhöhnt und verspottet, auch während ihn der Doktor als Versuchsproband für eine Erbsendiät missbraucht. Woyzeck wird in aller Öffentlichkeit gedemütigt und versucht, seine Opferrolle vor sich selbst und auch vor seinem Hauptmann zu verteidigen.

Aber die Situation von Woyzeck und damit auch sein Leidensdruck, spitzen sich noch erheblich zu: Woyzeck verdächtigt Marie, mit dem Tambourmajor eine Affäre zu haben. Als er schließlich erfährt, dass er damit Recht hat, deswegen bereits von Hauptmann und Doktor verspottet wird und auch sein Kamerad Andres ihn nicht beruhigen kann, meint er, laut und deutlich Stimmen zu vernehmen, die ihm in der Nacht befehlen, seine untreue Geliebte zu töten. Seine Hilflosigkeit schlägt nun vollends in Brutalität um und Woyzeck versucht daraufhin, sich eine Pistole zu kaufen. Weil er jedoch nicht liquide genug ist, um sich eine Schusswaffe für das schreckliche Vorhaben zu kaufen, muss Woyzeck sich damit begnügen, bei einem Krämer ein einfaches Messer zu erwerben. Marie empfindet inzwischen Reue über ihr Verhalten und tröstet sich durch die Lektüre der Bibel.

Woyzeck verfügt unterdessen die Aufteilung sämtlicher seiner Habseligkeiten nach seinem Tode. Andres, sein Kamerad, erkennt die wahre Verfassung von Woyzeck nicht. Nun trifft Woyzeck schließlich Marie, mit ihrer Großmutter vor einem Haus sitzend, wo sie der Großmutter lauscht, wie diese ein Märchen erzählt, jedoch mit unüblichem und bösem Ausgang. Aber Woyzeck fordert Marie auf, mit ihm zu kommen und führt sie vor die Stadt. Hier versucht Marie noch verzweifelt ihm zu entkommen, aber der erboste Woyzeck verfällt in einen Wahnzustand und tötet Marie.

Zwei Personen hören das Verbrechen und eilen herbei. Schutzsuchend verschlägt es Woyzeck in ein Wirtshaus, wird jedoch auf sein mit Blut befleckte Kleidung angesprochen und flieht. Zurück am Tatort wirft Woyzeck das Messer in einem Teich und reinigt sich von Maries Blut. Zwei Kinder finden Maries Leiche und verständigen Gerichtsdiener, Arzt und Richter. Das Dramenfragment endet damit, dass Woyzeck Maries Kind, welches der Narr Karl auf dem Schoß hält, ein Gebäck verspricht. Karl aber läuft mit dem Kind davon.

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